SINGEN (GESANG)
I HAVE A DREAM: TO SING

DIESES RELIEF WURDE INNERHALB DES MEDAILLENPROJEKTES 2017 "I HAVE A DREAM" DES MEDALLIC SCULPTURE STUDIO SOFIA, BULGARIEN, ENTWORFEN- EIN PROJEKT VON PROF. B. NIKOLOV FÜR STUDIERENDE, LEHRENDE UND GASTKÜNSTLER (www.artmedal.net)

Die subjektiven Interpretationen des Reliefs überlassen wir auch hier selbstverständlich dem Betrachter. Einen speziellen Hinweis erlauben wir uns jedoch: Die Kunst des "Gesanges" wird hier im Zusammenhang mit der Kunst der Gestaltung von Materie betrachtet. Wir haben uns hierfür durch ein Lied des Österreichischen Sängers UDO JÜRGENS anregen lassen, der einen Vergleich dieser beiden Kunstformen in seinem Lied "Mein Bruder ist ein Maler" angestellt hat. Im Lied werden jeweils die besonderen Eigenschaften und Unterschiede der beiden Kunstformen beschrieben- letztlich beneidet ein jeder den anderen.

Zu einer Frage, die wir uns selbst bei der Gestaltung des Reliefs gestellt haben, führen wir noch ein Zitat [1] an: "Die Kunst ist frei und der Betrachter ebenso. Er darf Ich sagen und dieses Ich gegen alle Künstler, Händler und Kritiker behaupten. Er muss sich nicht von anderen erzählen lassen, was er sehen soll."

Dies führt unmittelbar auch zur Frage, welche Bedeutung der Kunstkritiker für den Einzelnen und die Gesellschaft hat und wie er seine "Aufgabe" seriös in seinen Abhängigkeiten von extrinsischen Interessen, dem "Zeitgeist"- also "Moden", seiner eigenen Subjektivität- also von der eigenen Gefühlswelt, wahrnehmen kann- und welche Grenzen seiner Kritik er sinnvoller Weise beachten sollte. Wie groß ist die Bedeutung des Verstandes und einer verstandesmäßigen Argumentation bei einer konkreten Kunstkritik? Wie ernst können wir bestimmte Formen einer "Kunstkritik" überhaupt nehmen? Wie groß ist die Bedeutung von "Kulturpäpsten", denen zu widersprechen sich keiner mehr traut? Kunstkritik ist in der Vergangenheit auch zur Manipulation benutzt worden, die vorstehenden Fragen sind also durchaus berechtigt. Die Antworten darauf sind sicherlich nicht eindeutig sondern ziemlich subjektiv. Sie können aber auch eine Erkenntnis über die eigene Anfälligkeit gegenüber Manipulation anregen- und den Rezipienten erkennen lassen, wie weit er dem obigen Zitat zustimmen kann, wie sehr er sich auf das Urteil anderer im Bereich der Kunst verlässt.

Im weiteren führt uns das vorstehende Zitat wieder zur Frage, was denn der besondere "Charakter" der Kunst ist. Dazu noch ein weiteres Zitat:

"Kunst liegt dann nach seiner Definition (unsere Anmerkung: gemeint ist Claus Borgeest: sich beziehend auf sein Buch "Kunstrummel") vor, wenn der Betrachter Kunst zu sehen wünscht. Der Gegenstand der Betrachtung sei dabei völlig unwichtig."

[1] Hanno Rauterberg: Und das ist Kunst? Eine Qualitätsprüfung, Seite 197; S.Fischer Verlag, 2007, ISBN 978-3-10-062810-7

[2] Jürgen Weber: Gestalt, Bewegung, Form; Seite 12, Westermann, 1975

 

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