DREI SCHRITTE ...

DIESE PLAKETTE WURDE INNERHALB DES MEDAILLENPROJEKTES 2009 DES MEDALLIC SCULPTURE STUDIO SOFIA, BULGARIEN, ENTWORFEN- EIN PROJEKT VON PROF. B. NIKOLOV FÜR STUDIERENDE, LEHRENDE UND GASTKÜNSTLER (www.artmedal.net)

Als kleiner Einstieg gedacht : Dieses Relief hat ein sehr weites Thema zum Gegenstand : Die allgemeine Gewinnung von Erkenntnis, privat und beruflich; wie wir uns ein Bild von der Wirklichkeit machen; wie wir von der Praxis zu einer angemessenen Theorie gelangen - oder ganz praktisch gedacht, wie man eine vernünftige Ausbildung in Schule, Hochschule, Universität in zweckmäßiger Weise gestalten kann. Aus dem letzten Gesamtbereich stammt übrigens die Anregung zu diesem Relief. Der erste Schritt - das erkennt der Beobachter sicherlich auf den ersten Blick - besteht in der Reduzierung der Fakten auf die wirklich relevanten Einzelheiten des betrachteten Vorgangs oder Systems - ein im Allgemeinen überaus schwieriger Schritt . Die unteren Balken deuten an, dass ein solcher Prozess nicht "monoton" in einer Richtung abläuft, sondern immer wieder Rückgriffe auf den vorher liegenden Erkenntniszustand gemacht werden müssen, um zu einem insgesamt widerspruchsfreien und ganzheitlichen Ergebnis zu gelangen.

Den drei Schritten ist- so kann man die Darstellung auch auffassen- noch ein Ausgangsschritt vorgeschaltet; die Wahrnehmung einer vorliegenden Sitatuation als Ausgangspunkt für die weiteren Schritte. Davon ist dann die endgültige Erkenntnis noch drei Schrittweiten entfernt.

Eng mit der Erkenntnis ist das Verstehen verwandt: Im Prozess des Verstehens sind zum Teil ähnliche Schritte vorhanden, wie die Psychologie des Verstehens zeigt. Verstehen wird dort als ein Prozess beschrieben, durch den neue Information mit möglichst viel Sinn in bereits vorhandenes Wissen oder in zugrunde gelegte Methoden eingebaut wird.. Hier unterscheidet man- etwas anders und detaillierter aufgeteilt als in der Abbildung der Plakette insgesamt sechs Abschnitte voneinander.

Ein Zitat als kleine Ergänzung :
"Erfahrung benötigt geordnetes Wissen, denn unsere Möglichkeiten sind bescheiden: Nur was wir ordnen können, verstehen wir. Und nur , was wir verstehen, das "erfahren" wir. Erst dann gehört es uns und schenkt Erkenntnisglück."
(Gertrud Höhler: Spielregeln des Glücks, Ullstein, 2007, ISBN 978-3-548-36908-2)

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