WOZU NOCH WÄHLEN?
- oder DIE GEBROCHENEN WAHLVERSPRECHEN

WHY ?

(BROKEN ELECTION PROMISES)

WIR WISSEN ZWAR, WAS ZU TUN IST; WIR WISSEN BLOß NICHT , WIE WIR WIEDERGEWÄHLT WERDEN, WENN WIR ES GETAN HABEN (ZITAT EINES RANGHOHEN EUROPÄISCHEN POLITIKERS (J a L ) , gehört von uns am 29.9.2010).

 

EINEN BESONDERS "SCHÖNEN" HINWEIS , WIE POLITIK FUNKTIONIERT - SPEZIELL IN EUROPA - HABEN WIR IM NACHRICHTENMAGAZIN "DER SPIEGEL" , HEFT 52 /1999, GEFUNDEN :

"Die Brüsseler Republik

Von Koch, Dirk

Im 21. Jahrhundert wächst der europäische Bundesstaat heran. Er wird ein Multikulti-Staatsvolk von wenigstens 440 Millionen Menschen umfassen.

Jean-Claude Juncker ist ein pfiffiger Kopf. "Wir beschließen etwas, stellen das dann in den Raum und warten einige Zeit ab, was passiert", verrät der Premier des kleinen Luxemburg über die Tricks, zu denen er die Staats- und Regierungschefs der EU in der Europapolitik ermuntert. "Wenn es dann kein großes Geschrei gibt und keine Aufstände, weil die meisten gar nicht begreifen, was da beschlossen wurde, dann machen wir weiter - Schritt für Schritt, bis es kein Zurück mehr gibt."

So wurde bei der Einführung des Euro verfahren, als tatsächlich kaum jemand die Tragweite der ersten Beschlüsse 1991 zur Wirtschafts- und Währungsunion wahrnehmen mochte. "

SO ERREICHT MAN POLITIKVERDROSSENHEIT - AUS DER BEMERKUNG VON JUNCKER KANN MAN LEICHT EINE GEWISSE VERACHTUNG GEGENÜBER DEN MEISTEN (EUROPA-) POLITIKERN HERAUSLESEN - WIE MAG ES DA WOHL UM DIE ANDEREN BESTELLT SEIN ?

 

Was halten übrigens die Politiker von ihren Wählern ?

Einen kleinen Einblick gibt ein Artikel von Nikolaus Blome, WELT AM SONNTAG Nr. 13, 27.3.2011:

Überschrift des Artikels:

"Der Wähler ist der Affe
Was Politiker wirklich von den Menschen denken":


" Die Kanzlerein glaubt, dass nach Fukushima mit den Deutschen nicht mehr vernünftig über Atomkraft zu reden ist. Also nimmt die Regierung deutsche Atomkraftwerke vom Netz, obwohl sich an deren Sicherheit objektiv nichts geändert hat. Sie gibt dem Affen Zucker, könnte man sagen.
Und der Affe ist der Wähler."

" In anderem Zusammenhang schrieb die Kanzlerin einmal diesen Satz in ein Gästebuch:" Weil man nie sicher sein kann, dass die Menschen vernünftiger werden, müssen die politischen Strukturen der Bundesrepublik so sein, wie sie sind." Das hätte , wohlgemerkt, ein Grüner oder ein Spitzenpolitiker genauso schreiben können.

Klar ist: Viel mehr Skepsis gegenüber der eigenen Kundschaft geht nicht."

"Hans Magnus Enzensberger hat einmal geschrieben:"Die Überzeugung, dass er es "draußen im Land" mit Millionen Idioten zu tun hat, gehört zur psychischen Grundausstattung des Berufspolitikers." Viele Politiker, quer durch alle Parteien, haben sich damit durchaus eingerichtet. Etliche nur ernüchtert, so gehen sie ihren Aufgaben nach und denken still bei sich: Die Bürger sollen uns Politiker die Politik machen lassen, weil wir so viel mehr davon verstehen als sie und es nun einmal unser Geschäft ist."

Kann man sich unter diesen Bedingungen dann überhaupt noch über den folgenden Ausspruch wundern ?
"Wenn Gott wollte, dass wir wählen gehen , dann hätte er uns sicherlich auch Kandidaten gegeben !"

Eine gewisse Wahlmüdigkeit in der Bevölkerung wird wohl ihre Gründe haben ...

 

Im erweiterten Sinne bezieht sich die Medaille natürlich auch auf jede "Wahlsituation" mit der Schwierigkeit einer Entscheidung. Sehr große "Wahlmöglichkeiten" tragen eher zum Frust und zur Verunsicherung der Menschen bei : "Habe ich auchb wirklich das "Richtige" gewählt ? Damit ist auch der Ausspruch: "Es gibt nichts beruhigenderes als ein getroffener Entschluss" wohl nicht immer richtig !?

Zum Abchluss:

"Unsere einzige Sicherheit liegt in der Fähigkeit, Entscheidungen aus dem Bauch heraus zu treffen."
(Brad Blanton)


"Es ist leicht, Entscheidungen in Dingen zu treffen, für die man nicht verantwortlich ist."
(Jim Toomey)


"Man sage nicht, das Schwerste sei die Tat; das Schwerste dieser Welt ist der Entschluß."
(Franz Grillparzer)

"In allen menschlichen Dingen zeigt sich bei genauer Prüfung, daß man nie einen Übelstand beseitigen kann, ohne daß ein anderer daraus entsteht ... Wir müssen daher bei all unseren Entschlüssen erwägen, wo das kleinere Übel liegt, und den danach gefaßten Entschluß für den besten halten, weil alles auf der Welt seine Schattenseiten hat."
(Machiavelli)

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