VERFEHLT

WIDMUNG: GEWIDMET ALL DENEN, DIE PERSONEN DURCH ANONYME BEMERKUNGEN IM INTERNET DIFFAMIEREN, HERABSETZEN ODER LÄCHERLICH MACHEN WOLLEN - AUCH IN DEREN BERUFSUMFELD. GEWIDMET EBENFALLS DEN SICHERLICH "GUTMEINENDEN" WEBSEITEN , DIE DIESES ERMÖGLICHEN.

"Wer deine bittersten Feinde sind ? Unbekannte, die ahnen, wie sehr du sie verachten würdest, wenn du sie kenntest" (Arthur Schnitzler)

Damit der Leser einen kleinen Eindruck erhält, was Studierende anonym über ihre ProfessorInnen in das Internet geben bzw. gegeben haben, führen wir hier als kleines , noch relativ harmloses Beispiel, da nicht ordinär, eine "Bewertung" eines Professors durch eine StudentIn an, die wir am 13,Februar 2007 einer einschlägigen Webseite entnommen haben- den ausführlichen Ausdruck über den Kollegen haben wir noch sorgfältig aufbewahrt- er liegt uns also vor:

"... Das Buch ist grottenschlecht und wimmelt nur so von Fehlern. Der Herr .... ist ein alter, verbitterter, egozentrischer Prof, der es immer wieder geschafft hat mein ohr mit seinem monoton- sinnlosen geschwafel zu belästigen. Zumal der Herr .... wie im letzten semester mal wieder einfach so 3 wochen ausfallen läßt. DANKE ! Wartet bis harry die VL hält !"

Die nicht konsequente Groß/Kleinschreibung etc. stammt nicht von uns, sondern wurde direkt dem Zitat entnommen.

Wir haben solche im Internet anonym abgegebenen Kommentare an geeigneter Stelle (Ingenieurethik ) mit Studierenden diskutiert- die Rückmeldung entsprach allerdings fast vollständiger Akzeptanz seitens der Studierenden . Kommentar eines Studierenden : "Wenn' s einem nicht passt, kann der ja zum Staatsanwalt gehen" . Dass solche Vorkommnisse ihre prinzipiellen Rückwirkungen auf die "Bewerteten" hatten und haben, dürfte wohl einzusehen sein. Es sei hier allerdings angemerkt, dass wir persönlich keinen Anlass zum klagen hatten - die Veröffentlichung von anonym abgegebenen , zum Teil geradezu menschenverachtenden Kommentaren über Personen im Internet erscheint uns aber überaus problematisch. Wie sich übrigens in logischer Konsequenz das anonyme Mobben im Internet an den Schulen entwickelt hat, dürfte allgemein bekannt sein.

Anonymes Verleumden, üble Nachrede, das in die Welt setzen von von - aus den Fingern gesaugten - Gerüchten gibt es natürlich nicht erst seit dem Internet - es hat eine lange Tradition. Wie geht man damit persönlich um ?

Der Schriftsteller Gottfried Benn hatte eine bemerkenswerte Haltung dazu entwickelt: " Über mich können sie schreiben, dass ich Kommandant von Dauchau war oder mit Stubenfliegen Geschlechtsverkehr ausübe, von mir werden sie keine Entgegnung vernehmen." ( entnommen aus : Jörg Drews & Co ; Das zynische Wörterbuch, Seite 69, 1978, Diogenes Verlag, ISBN 3 257 20588 0)

 

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