Freizeit
Dinge, die in der Freizeit hergestellt oder in der Freizeit betriebene Tätigkeiten werden in der öffentlichen Meinung von vornherein fast immer als "nicht ernstzunehmen" und "dilletantisch betrieben"" eingeschätzt. Dies drückt sich bereits in der zwiespältigen Bedeutung des Wortes "dilletantisch" aus : "liebhabermäßig" und "laienhaft, oberflächlich, unfachmännisch". Wie weit die erste Bedeutung des Wortes zwangsläufig die zweite Bedeutung impliziert, möge der Leser für sich selbst entscheiden.
Aus eigener Erfahrung können wir uns dem weitverbreiteten
öffentlichen, in dieser Einseitigkeit durchaus voreiligem, "Urteil"
nicht anschließen.
Das ist wohl darin begründet, dass wir in einem Beruf gearbeitet haben,
bei dem der Übergang zwischen "Freizeit" und "Berufstätigkeit"
sehr fließend war. Vieles, was wir in der "Freizeit" erarbeitet
haben, wie Vorlesungsskripte, Versuchsbeschreibungen, Computer-Programme, wurde
von uns anschließend in unserer Berufstätigkeit genutzt- nicht weniges,
was wir beruflich "betrieben" haben, war auch privat für uns
von Interesse: rechnerische Anwendungen der Evolutionsstrategie, Theorie und
Anwendungsbeispiele des "Vernetzten Denkens" (F.Vester, D. Dörner),
umweltfreundliche Energietechnik etc..
Etwas, das aus intrinsischer Motivation entstanden ist,
prinzipiell geringwertiger einzuschätzen als das, was aus extrinsischer
Motivation geschaffen wurde, halten wir für nicht gerechtfertigt.
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